Die biologisch artgerechte Rohfütterung oder auch B.A.R.F. genannt

Barbara MessikaSwanie SimonSwanie SimonSusanne Reinerth
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Viele Hunde wurden auch schon vor Jahren mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen und der Beigabe durch Obst/Gemüse ernährt, während die meisten ihrer Artgenossen mit Fertignahrung versorgt wurden. Doch gerade in den letzten Jahren erlangt die Fütterung mit rohem Fleisch immer größere Beliebtheit. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass man sich nicht nur selbst gesund und ausgewogen ernähren möchte, sondern auch das eigene Haustier. Und wer seinen Hund so artgerecht wie nur möglich füttern möchte, der orientiert sich daran wie dies seine wilden Artverwandten tun. Um jedoch Ernährungsfehler und Mangelerscheinungen zu vermeiden, sollte man sich vorab ein wenig mit dem Thema „B.A.R.F.“ auseinandersetzen und sich über die Bedürfnisse des Tieres im Klaren sein. Denn auch wenn das BARFen keine Wissenschaft ist, bedarf es doch grundlegender Kenntnis.

Was ist B.A.R.F. eigentlich?

Barf HundefutterB.A.R.F. ist eine Ernährungsweise, bei der man sich am Beutetierverhalten von freilebenden artverwandten Karnivoren (Wolf und Wildhunde)orientiert. Da die meisten von uns jedoch keine ganzen Beutetiere verfüttern können oder wollen, bedarf es einer kleinen List. Man „baut“ über einen bestimmten Zeitraum ein Beutetier nach. Aus diesem Grund liegt das Hauptaugenmerk auf der Versorgung mit Fleisch, Innereien, Pansen/Blättermagen und Knochen. Aber auch Gemüse, Kräuter, Obst und Salat gehören zu den täglichen Mahlzeiten dazu. Da der Hund jedoch nicht in der Lage ist pflanzliche Nahrung richtig zu verwerten, sollte dieses püriert oder gedünstet werden. Auch die Zugabe von diversen Ölen ist wichtig, denn diese sorgen für eine verbesserte Aufnahme der fettlöslichen Vitamine. Nahrungsergänzungsmittel sind in der Regel, sofern es sich um einen gesunden Hund handelt, nicht notwendig. Außer man möchte seinen Hund z. B. kurweise (wie etwa im Fellwechsel) unterstützen.

Wer informiert ist, kann seinen Hund gesund und artgerecht ernähren!

Bevor man mit der Rohernährung beginnt, sollte man sich einige Grundkenntnisse aneignen. Denn auch wenn diese Ernährungsweise einem einfachen Prinzip folgt, kann Unwissenheit oder falsche Information negative Auswirkungen haben. Hinzu kommt, dass es einige Faktoren wie etwa Alter, Aktivitätszustand oder Krankheit gibt die bedacht werden sollten. Auch wenn sich Anfänger zu Beginn der Nahrungsumstellung oft unsicher sind, entwickelt sich schnell eine gewisse Routine. Gefüttert werden darf fast alles was der Hund verträgt. Lediglich auf Avocados, Paprika, rohes Schweinefleisch (auch Wildschwein), Rosinen, Schokolade (generell Kakao), Steinobst, Tomaten, Trauben und Zwiebelgewächse muss verzichtet werden. Die Mahlzeiten müssen nicht so zusammengestellt werden, dass alle Vitamine und Nährstoffe in der optimalen Menge vorhanden sind. Dies ist auch nur schwer zu bewerkstelligen. Wichtig ist, dass die Mahlzeiten ausgewogen und vor allem abwechslungsreich sind. Um dies in einem besseren Überblick zu behalten eignen sich Futterpläne. Diese ermöglichen dem Hundehalter den Überblick zu behalten und die Fütterung besser nachvollziehen zu können. Diese Hilfestellung eignet sich besonders in der Anfangszeit und für Laien. Orientierungshilfen findet man in fast jeder Literatur zum Thema B.A.R.F.

Positive Veränderung von Hunden die roh ernährt werden

Barf Menü für HundeOftmals liegt der Grund für eine Umstellung auf rohe Nahrung darin, dass der betroffene Hund an gesundheitlichen Problemen wie etwa Allergien oder Unverträglichkeiten leidet und industriell hergestellte Hundenahrung nicht verträgt. Viele Hunde, die auf Hundefutter negativ reagieren, zeigen bei roher Nahrung keinerlei Auffälligkeiten. Das mag wohl auch daran liegen, dass hier der Halter die Zutaten selbst bestimmt. Er kann besser analysieren was der Hund nicht verträgt und kann die Mahlzeiten dementsprechend anpassen. In ganz schweren Fällen eignen sich auch sogenannte Ausschlussdiäten. Bei einer solchen Diät erhält der Hund, über einen gewissen Zeitraum, eine tierische Proteinquelle und eine feste Kohlehydratquelle. Diese sollte der Hund bis dato noch nie zuvor erhalten haben. Hier eignen sich vor allem exotische Fleischsorten wie etwa Pferde- oder Ziegenfleisch. Die Kohlehydrate sollten in keinem Fall in Form von Getreide zugeführt werden. Denn diese sind für ihre allergieauslösende Kraft bekannt. Besser eignen sich gekochte Kartoffeln oder Süßkartoffeln. Nach und nach werden dann neue Lebensmittel zugefüttert. So kann man „testen“ was der Hund verträgt oder eben nicht. Diese Vorgehensweise sollte jedoch mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt besprochen werden. Aber auch gesunde Hunde profitieren von dieser Fütterungsweise. Als positiv gelten zum Beispiel folgende Fakten:

    • Die Rohfütterung verhindert die Bildung von Zahnstein, denn Fleisch und Knochen sorgen für den natürlichen Abrieb und wirken zahnreinigend.
    • Da der Organismus des Hundes auf rohe Kost ausgelegt ist, ist die Verdauung optimal. Dies spiegelt sich in dem geringen Kotabsatz, den gebarfte Hunde aufweisen, wieder.
    • Hunde die mit B.A.R.F. ernährt werden haben eine gute Bemuskelung, kraftvolle Bänder und Sehen. Hierfür sorgen vor allem die tierischen Eiweiße.
    • Die abwechslungsreiche und vor allem artgerechte Kost kommt bei den meisten Hunden gut an und wird mit Genuss verzehrt. Man sieht, dass es den Vierbeinern schmeckt.

Wenn auch Sie sich nun ein wenig genauer und detaillierter mit dem Thema B.A.R.F. befassen möchten empfehlen wir Ihnen die genannten Bücher.